Corona-Krise belastet Kinder stark

Damit die Angst nicht bleibt

Laut der COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg fühlen sich mehr als 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen durch die Corona-Krise seelisch belastet. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten ist in den ersten Monaten bereits von rund 18 auf 31 Prozent gestiegen. Zudem traten vermehrt psychosomatische Beschwerden wie Schlafstörungen oder Kopf- und Bauchschmerzen auf.

Für Kinder stellt diese Zeit eine große Unsicherheit dar. Sie spüren die Beunruhigung durch die Erwachsenen und erleben, dass Strukturen, die sie bisher als unumstößlich wahrgenommen haben (Schule, Urlaube, Besuche bei den Großeltern, …) von heute auf morgen teilweise nicht mehr möglich sind. Belastungen bei Kindern zeigen sich in Alpträumen, Ängsten oder unsicherem aufbrausendem Verhalten, und treten zeitverzögert, oft erst dann, wenn eigentlich alles wieder in Ordnung ist, auf. So schlimm das auch klingen mag, aber Kinder müssen im Laufe ihrer Entwicklung mit angstbesetzten Themen umgehen lernen.  Eltern können dabei helfen.

  • Geben Sie Ihrem Kind Sicherheit, indem Sie den Familienalltag eine Zeit lang stärker strukturieren: Z.B. Essens- und Schlafenszeiten festlegen, Aktivitäten im Voraus planen oder einen Tagesplan erstellen.
  • Sprechen Sie mit ihrem Kind und fragen Sie, wie es ihm geht. Benennen Sie mögliche Gefühle wie Unsicherheit, Unruhe, Gereiztheit, Ein- und Durchschlafschwierigkeiten oder weniger Interesse haben. Erklären Sie ihrem Kind, dass solche Gefühle normal sind und auch wieder weg gehen.
  • Schaffen Sie Rituale, die Nähe und Beziehung fördern (z.B. ein Gute-Nacht-Ritual, ein gemeinsamer wöchentlicher Spieleabend etc.)
  • Gehen Sie in die Zukunft indem Sie einen Ausflug oder eine Reise in naher Zukunft planen.

Etwas tun zu können, schafft Perspektive und macht stark. Finden Sie ein gemeinsames Thema, was sie als Familie umsetzen wollen (z.B. weniger Plastik, Mullsammeln, weniger Fleisch konsumieren etc.)

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